NRW legt Landeskulturbericht 2022 vor

Foto: Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
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Mit dem Landeskulturbericht legt die Landesregierung jetzt eine umfassende Bestandsaufnahme zur Lage der Kultur in Nordrhein-Westfalen und ihrer Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren vor. Auf insgesamt 347 Seiten gibt der Bericht detaillierte Einblicke in die unterschiedlichen Facetten des kulturellen Lebens in Nordrhein-Westfalen und dokumentiert die Wegmarken des 2017 begonnenen kulturpolitischen Aufbruchs im Rahmen der Stärkungsinitiative Kultur.

Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen: „Die Kulturlandschaft in Nordrhein-Westfalen blickt auf bewegte fünf Jahre zurück. Auch wenn die Herausforderungen der Corona-Pandemie die beiden zurückliegenden Jahre geprägt haben, ist es uns trotzdem gelungen, die vielfältige kulturelle Infrastruktur in diesen schwierigen Zeiten abzusichern. Mehr noch: Wir haben den kulturpolitischen Aufbruch mit der Stärkungsinitiative Kultur und dem neuen Kulturgesetzbuch konsequent umgesetzt und damit einen verlässlichen Rahmen für die Kultur geschaffen. Der Landeskulturbericht dokumentiert die Ziele, die wir in dieser Legislaturperiode erreicht haben und die dazu beigetragen haben, Kunst und Kultur in Nordrhein-Westfalen stärker und sichtbarer zu machen. Der Bericht zeigt gleichzeitig Themen und Langzeittrends auf, auf denen auch in Zukunft das kulturpolitische Augenmerk liegen sollte – etwa die bessere Vergütung von Künstlerinnen und Künstlern, Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur sowie die weitere Stärkung der Kultur in ländlichen Räumen.“

Neben der Stärkungsinitiative Kultur, also der Erhöhung des Kulturhaushalts von 200 auf heute rund 315 Millionen Euro, und dem Kulturgesetzbuch, die im Bereich Kultur zu den zentralen Errungenschaften der vergangenen fünf Jahren gehören, werden im Landeskulturbericht weitere Themen der Legislaturperiode mit herausragender Bedeutung skizziert: die Digitalisierung, die neue Räume und Formate schafft, Kulturgut sichert und zugänglich macht; die systematische Stärkung von Kulturangeboten in den ländlichen Räumen Nordrhein-Westfalens; die Weiterentwicklung der Kulturellen Bildung sowie die wichtigen Themen Diversität und Teilhabe.

Für den Bereich der kommunalen Theater, Orchester und Tanz bedeutet die Stärkungsinitiative ein Plus von 39 Millionen Euro bzw. ca. 51Prozent im Jahr 2022 gegenüber dem Jahr 2017. Ein großer Teil der Steigerungen – 30 Millionen Euro – sind den 18 kommunalen Theatern und

15 Orchestern zugutegekommen. Allein die Betriebskostenzuschüsse des Landes sind in dieser Legislaturperiode laut Bericht von 19,6 Millionen Euro auf 37,6 Millionen Euro fast verdoppelt worden. Über diese strukturelle Absicherung hinaus sollen über die Profilförderung „Neue Wege“ mit zehn Millionen Euro neue Ideen, kreative Impulse und Projekte gefördert werden. Außerdem profitieren Landestheater und Landesorchester von der Stärkungsinitiative: Lag deren Förderung in 2017 bei 23,2 Millionen Euro, steigt sie in 2022 auf rund 29 Millionen Euro.