Die Shortlist der Europäischen Kulturmarken-Awards 2021 steht

Foto: Causales / KulturInvest!-Kongress

Die 40-köpfige Expert*innenjury aus Kultur, Wirtschaft und Medien wählte am 24. September 2021 unter der Moderation des Jurypräsidenten Dr. Hagen W. Lippe-Weißenfeld in der Landeshauptstadt Dresden 26 Nominierte aus. Die 2006 von dem Kulturmanager Hans-Conrad Walter ins Leben gerufenen Awards für innovatives Kulturmanagement, trendsetzendes Kulturmarketing und nachhaltige Kulturförderung werden mittlerweile als Europas avancierteste Kulturpreise gehandelt und zeichnen zukunftsweisende Kulturprojekte in insgesamt acht Wettbewerbskategorien aus. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Kulturmarken-Gala „Night of Cultural Brands“ am 11. November 2021 in der Staatsoperette Dresden auf dem Kraftwerk Mitte Dresden vor 700 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Kultur, Politik und Medien statt. Ausgezeichnet werden unter anderem trendsetzende Kulturanbieter*innen, nachhaltige Investitionen in Kulturprojekte, innovative Bildungsprogramme, Stadtkultur und Kulturtourismus-regionen sowie die engagiertesten Kulturmanager*innen aus Europa. Eröffnet wird die Preisverleihung von Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert. 

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Und hier die Entscheidungen der Jury:

In der Kategorie „Europäische Kulturmarke des Jahres 2021“ nominierte die Jury BTHVN2020 (D), die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (D) und das Europäische Hansemuseum Lübeck (D).

Chancen die „Europäische Trendmarke des Jahres 2021“ zu werden, haben die Stiftung Zukunft Berlin mit dem Projekt Nachbarn für Nachbarn (D), die Digitalplattform SPECTYOU(CH) sowie die Europäische Kulturhauptstadt Novi Sad 2022 (SRB).

Für die Auszeichnung als „Europäische*r Kultur-manager*in des Jahres 2021“ wurden Jasmin Vogel (Vorständin des Kulturforum Witten, D), Igor Levit (Künstlerischer Leiter der Kammermusikakademie und des Standpunkte Festivals des Heidelberger Frühlings, D) sowie Gitte Zschoch (von 2018 – 2021 Geschäftsführerin von EUNIC, dem Netzwerk der europäischen Kulturinstitute, BEL) nominiert.

Für den Preis „Europäische*r Kulturinvestor*in des Jahres 2021“ nominierte die Jury Maja Hoffmann (Kunstsammlerin und Kunstmäzenin, CH), Ströer Media Deutschland (Partner der Städte sowie der Kunst- und Kulturszene, D) und die European Cultural Foundation (Fonds für Kultur der Solidarität, NL).

Über eine Nominierung in der Kategorie „Europäisches Bildungsprogramm des Jahres 2021“ dürfen sich freuen: Die Stiftung Planetarium Berlin (D), der Weltverband Deutscher Auslandsschulen (D) und der Eva Pitzner Leserattenservice (D).

Im Rennen für die „Europäische Kulturtourismusregion des Jahres 2021“ ist das Usedomer Musikfestival als Podium der Ostsee (D), das Lausitzfestival als Impulsgeberin der Region (D) sowie Tourismus NRW mit „100 Jahre Joseph Beuys“ und der Radroute „Beuys & Bike“ (D).

Für den „Europäischen Preis für Stadtkultur 2021“ wurden die Bundesstadt Bonn (D), die Brunnenpassage Wien (A) sowie die Stadt Wolfsburg (D) nominiert.

In der Kategorie „Europäischer Preis für Nachhaltigkeit im Kulturmarkt 2021“ nominierte die Jury die Lower Austrian Film Commission (A), die ufa-Fabrik Berlin (D) sowie das KUNST HAUS WIEN (A).

Lifetime Achievement Award

Die Kulturmanagerin Eliad Moreh-Rosenberg (IL) wurde in Paris geboren und studierte in Jerusalem Kunstgeschichte. Heute ist sie Kuratorin und Direktorin des Museum of Holocaust Art in Yad Vashem in Jerusalem und für die museale Präsentation der Geschichte des Holocaust verantwortlich. Eliad Moreh-Rosenberg kuratierte zahlreiche Ausstellungen und präsentierte diese in zahlreichen Museen in Europa, um das Gedenken an die Shoa aufrechtzuerhalten. „Menschlichkeit wird sich behaupten.“ ist dabei ihre zentrale Botschaft. In der Kategorie „Europäische*r Kulturmanager*in des Jahres 2021“ wird sie mit einem Lifetime Achievement Award geehrt.

Sonderpreis der Jury für Innovation und Experimentierfreude in pandemischen Zeiten

Dresdner Sinfoniker (D) gehören zu den führenden Sinfonieorchestern für zeitgenössische Musik. Die Produktionen des variablen Ensembles – Musiker*innen nahezu aller wichtigen Orchester Europas kommen projektweise hierfür zusammen – wurden vielfach ausgezeichnet (UNESCO-Sonderpreis »Welthorizont«, ECHO Klassik). Mit innovativer Musikvermittlung und alternativen Konzertformaten weisen die Dresdner Sinfoniker den Weg in die Zukunft – frisch, mitreißend und auf höchstem musikalischem Niveau. Für Ihre Innovationen und ihre Experimentier-freude in pandemischen Zeiten erhalten sie einen einmaligen Sonderpreis der Jury, unter anderem für die Projekte „Himmel über Prohlis“ und „Elbkarawane 2021“