Neubau der Akademie für Theater und Digitalität eröffnet

Foto: Efe Kurnaz on Unsplash

Die Akademie für Theater und Digitalität hat gestern ihren knapp 2000 m2 großen Neubau in der Speicherstraße 17 im entstehenden Digitalquartier Dortmunds eröffnet. In Anwesenheit von Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Thomas Westphal, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, sowie 150 Gäst*innen aus Kunst und Politik, Wissenschaft und Wirtschaft wurde der schwarz geklinkerte Neubau (Architektur.dlx) der Öffentlichkeit übergeben.

15 künstlerisch-digitale Projekte bespielen an diesem Nachmittag das Gebäude. Marcus Lobbes, Direktor der Akademie für Theater und Digitalität, erläutert:

„Die Zukunft des Digitalen ist analog. Es geht um die Vision, Partner*innen aus Kultur, Wissenschaft und Technologie zusammen zu bringen. Die Vision von steter Begegnung, Vermittlung und Vernetzung findet heute, jetzt, hier einen neuen, wirklich großartigen Ort. Der Neubau der Akademie für Theater und Digitalität ist ein Ort der Kunst, ein Inkubator, an dem wir das Theater der Zukunft gemeinsam erforschen und entwickeln.“

Dafür stehen sieben Forschungslabore mit einer Fläche zwischen 60-220 m2, Studios, Werkstätten und Proberäumen zur Verfügung. Die Dachterrasse mit eigenem Wald lässt nicht nur künstlerische Ideen, sondern auch rund 30 Bäume wachsen und bietet einen analogen Ausgleich zum digitalen Raum. Für Gründungsdirektor Kay Voges geht mit der Eröffnung des Neubaus der Akademie für Theater und Digitalität ein Traum in Erfüllung: „Dass ich nun, dank der Unterstützung von Bund, Land und Stadt sowie vom Theater Dortmund und vielen engagierten Mitarbeiter*innen auf dieses wunderbare Gebäude blicken kann, welches international als künstlerisches, zukunftsweisendes und impulsgebendes Labor fungieren wird, erfüllt mich mit Stolz.“

International etabliert, treibt die Akademie für Theater und Digitalität den weltweiten Kulturwandel im Zeichen des Digitalen voran. Stipendiat*innen aus der ganzen Welt kommen an die Akademie, um das analoge und das digitale Theater zu erweitern und an neuesten Technologien angewandt zu forschen – von Augmented und Virtual Reality über Motion Capturing, Sensorik, Robotik bis hin zu 3D-gedruckten Kostümen und künstlicher Intelligenz. Auch inhaltlich geht es um aktuelle gesellschaftliche Themen wie Mensch-Maschine-Interaktion, Erforschung alternativer Energieressourcen, Vernetzung verschiedener Kulturen sowie um Phänomene der digitalen Welt – von Chatbots und Fake News über hybride Figuren bis hin zur Avatarisierung des Menschen. Die Forschung, der Austausch und die weltweite, kulturelle und künstlerische Vernetzung der Partnertheater schaffen eine Symbiose aus Kunst, Theater und Wissenschaft, die von internationalem Mehrwert geprägt ist.

Für die Akademie für Theater und Digitalität beginnt im September mit den internationalen Stipendiat*innen des 8. Forschungssemesters ein neues Kapitel.