Forum Veranstaltungswirtschaft legt Genehmigungsmatrix in Anlehnung an Empfehlungen des Expertinnenrates vor

Foto: Symbolbild – Kölner Philharmonie | Joern Neumann

Download Genehmigungsmatrix des Forum Veranstaltungswirtschaft

Trotz einiger erfolgreicher Musikveranstaltungen in diesem Sommer ist die wirtschaftliche Lage der
Kulturveranstaltungswirtschaft immer noch prekär, wie das Forum Veranstaltungswirtschaft in einer aktuelle Meldung warnt.

„Der Kartenverkauf für Kulturveranstaltungen läuft bei vielen Veranstaltungen außerordentlich
schlecht. Dafür gibt es zahlreiche Gründe wie vor allem die nach wie vor bestehende Verunsicherung
des Publikums sowie nun auch wachsende Ängste aufgrund der steigenden Inflation und
Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine“, berichtet Prof. Jens Michow, Präsident des
Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV). „Die Branche befindet sich daher
nach wie vor in einer sehr desolaten Lage, in der es nur noch eines kleinen Windstoßes bedarf, um
sie endgültig zum Kippen zu bringen.“ Das werde zwangsläufig zu Insolvenzen, Betriebsaufgaben und
noch weiterer Abwanderung von Arbeitnehmern:innen und Soloselbständigen führen.

Die Branche benötige dringend eine Perspektive, wie es im Fall der Fälle im Herbst für sie
weitergehen kann. Dazu bedürfe es schnell der Aufnahme eines Dialogs zwischen den
Vertreter:innen des Wirtschaftszweiges und der Bundesregierung.

Das Forum Veranstaltungswirtschaft hat die Mitglieder des Bundestages sowie
die Bundesregierung jetzt aufgefordert, sehr behutsam und umsichtig bei dem Erlass etwaiger
Eindämmungsmaßnahmen zu agieren, die im Herbst und Winter aufgrund erneut steigender
Infektionszahlen in Betracht gezogen werden könnten. Insbesondere der wirtschaftlich von der
Pandemie am stärksten betroffenen Veranstaltungswirtschaft müssten zukünftige Maßnahmen
sowohl die Sicherheit als auch eine Perspektive bieten, die es ihnen nach allen Schwierigkeiten der
vergangenen zwei Jahre ermöglicht, auch eine weitere Krise wirtschaftlich zu überstehen. Dazu sei es
zwingend erforderlich, dass es zukünftig weder Kapazitätsbeschränkungen noch Abstandsregelungen
bei Veranstaltungen gibt. Nur so könnten erneute massenhafte Absagen von Events und eine weitere
Verunsicherung von Kartenkäufern und Veranstaltungsinteressierten vermieden werden.

„Die Allianz sechs maßgeblicher Verbände des Wirtschaftsbereichs fordert bundeseinheitliche und
einfache Vorgaben. Wir haben dazu eine Genehmigungsmatrix erarbeitet, die im Einklang mit den
Empfehlungen in der 11. Stellungnahme des ExpertInnenrates steht“, berichtet Timo Feuerbach,
Geschäftsführer des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC).
Entscheidend dabei sei eine möglichst einheitliche Kommunikation neuer Regelungen und
Empfehlungen. Diese müssten leicht verständlich und nachvollziehbar sein.