Der „Brandenburger Weg“

Foto: Udo Krause

Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle und die Leiter:innen der Theater und Orchester des Landes haben gemeinsam ein Konzept für die weitere Vorgehensweise in der aktuellen Situation entwickelt. Zu den Unterzeichnern des „Brandenburger Weges“ gehören  Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur; Frank Martin Widmaier, Künstlerischer Leiter Brandenburger Theater; Roland Ott, Intendant Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt; Klaus-Peter Beyer, Intendant Deutsches Filmorchester Babelsberg; Bettina Jahnke, Intendantin Hans Otto Theater Potsdam; Alexander Hollensteiner, Geschäftsführer Kammerakademie Potsdam gGmbH; Florian Vogel, Künstlerischer Leiter Kleist Forum Frankfurt (Oder); Heike Bohmann, Geschäftsführerin Musikfestfestspiele Potsdam Sanssouci & Nikolaisaal Potsdam gGmbH; Georg Quander, Künstlerischer Direktor Musikkultur Rheinsberg gGmbH; Manuel Soubeyrand, Intendant neue Bühne Senftenberg; Reinhard Drogla, Geschäftsführer und Leiter Piccolo Theater Cottbus; Stephan Märki, Intendant und Operndirektor Staatstheater Cottbus und André Nicke, Intendant Uckermärkische Bühnen Schwedt

„Wir müssen davon ausgehen, dass es mindestens bis Ostern keine Öffnung der Theater- und Kulturhäuser im Land geben wird“, bestätigt André Nicke, Intendant der Uckermärkischen Bühnen Schwedt. Vor diesem Hintergrund haben sich die Teilnehmer:innen der Videokonferenz am 20. Januar auf vier Grundprinzipien für die weitere Vorgehensweise verständigt und diese als „Brandenburger Weg“ gemeinsam unterzeichnet.

1.       Wir lieben die Kultur, aber Gesundheit geht vor. Wir stehen zur notwendigen Verlängerung des Lockdowns, weil uns bewusst ist, dass kurzfristig nur eine radikale Kontaktbeschränkung hilft. Sobald eine Öffnung der Kultureinrichtungen wieder möglich ist, wollen wir so schnell wie möglich den Spielbetrieb wiederaufnehmen – und sei es mit Einschränkungen.

2.       Wir lassen uns Kultur nicht verbieten. Sie ist nötiger denn je. Wir bekennen uns zu unserer Verantwortung, auch während des Lockdowns analoge und digitale Kunst- und Kulturkonzepte zu entwickeln und unserem Publikum zugänglich zu machen.

3.      Wir geben auf einander acht und tragen Verantwortung, uns gegenseitig zu unterstützen. Die institutionell geförderten Kultureinrichtungen sagen zu, auch im Lockdown nach Möglichkeiten zu suchen, freischaffende KünstlerInnen einzubeziehen und ihnen Verdienstmöglichkeiten anzubieten.

 4.    Wir sind solidarisch. Wir erwarten, dass Kultur ungeschmälert weiter finanziert wird, obwohl sie gegenwärtig nur sehr eingeschränkt stattfindet. Da, wo wir unsere eigentliche kulturelle Arbeit nicht erbringen können, unterstützen wir die Gesellschaft auf andere Weise. Etwa, indem wir in Gesundheitsämtern oder Schulen helfen. Nicht weil wir dazu gezwungen würden. Sondern weil wir das wollen.

Für die Uckermärkischen Bühnen Schwedt folgt aus dem „Brandenburger Weg“ u.a. die Verschiebung, der für März 2021 in Schwedt/Oder geplanten 19. Landesbühnentage in den Frühsommer.