Siegerentwurf für Interimsstandort des Stuttgarter Opernhauses steht fest

Foto: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg / Landeshauptstadt Stuttgart

Die Sanierung, Modernisierung und Erweiterung der Württembergischen Staatstheater Stuttgart ist einen wichtigen Schritt näher gerückt. Im europaweiten Wettbewerb für den erforderlichen Interimsstandort setzte sich der gemeinsame Entwurf von a+r Architekten (Stuttgart) & NL Architects (Amsterdam) durch. Er überzeugte eine Jury bestehend aus Fachleuten, Gemeinderats- und Landtagsmitgliedern sowie Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung und des Landes. Das Votum fiel mehrheitlich aus. Im Wettbewerb befanden sich insgesamt 20 Beiträge.

Das Interim findet sich in Nachbarschaft zu den Wagenhallen. Es soll während der acht- bis zehnjährigen Sanierung des historischen Littmann-Baus Aufführungen der Staatsoper Stuttgart und des Stuttgarter Balletts ermöglichen und Raum für Produktion, Proben, Lager, Technische Dienste und für Teile der Verwaltung der Württembergischen Staatstheater (WST) bieten. Nach Abschluss der Sanierung und Umzug von Oper und Ballett zurück an den Oberen Schlossgarten werden Teile der Gebäude für die „Maker City“ weitergenutzt. Die „Maker City“ (C1-Quartier) zählt zu den IBA’27-Projekten – die städtebauliche Entwicklung des Areals rund um die Stuttgarter Wagenhallen wird zum Ort für produktiv-kreative Pilotprojekte und neue Konzepte zur gemischten Stadt.

Als Baubeginn nannte Erster Bürgermeister Dr. Fabian Mayer das Jahr 2026, mit Beginn der Spielzeit 2029 könnte das Interim in Betrieb genommen werden. Das Interim soll mehr sein als nur eine Ausweichspielstätte für die Staatstheater. Der Entwurf schaffe Raum für Wohnen und unterstreiche seine Transformationsfähigkeit in die Maker City. Mayer sieht darin einen positiven Auftakt für das gesamte Quartier, das ein spannendes kulturelles Experimentierfeld werden soll.

Marc-Oliver Hendriks, Geschäftsführender Intendant der Württembergischen Staatstheater Stuttgart, sagte: „Ich freue mich sehr über den gelungenen und nachhaltigen Siegerentwurf für den Interimsstandort im Rosensteinquartier. Damit können nach vielen Jahren der Planung nun die ersten baulichen Maßnahmen im umfangreichen Sanierungsprozess der Württembergischen Staatstheater Stuttgart begonnen werden.“

Die Vergabeverfahren für die Planung von Tragwerk, Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro des Interimsstandorts sollen in den kommenden Monaten beginnen.

Die Kosten für das Interim werden mit 224 Millionen Euro veranschlagt.

In einem nächsten Schritt soll ein Planungswettbewerb für die Sanierung, Modernisierung und Erweiterung am Oberen Schlossgarten vorbereitet werden. Vor Baubeginn soll das Interim fertiggestellt werden. Für die Betreuung der Teilprojekte wurde von Stadt und Land kürzlich die ProWST Projektgesellschaft Staatstheater Stuttgart GmbH gegründet.