Veranstaltungswirtschaft fordert Freedom-Day am 1. Dezember

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Die deutschen Veranstaltungsunternehmen fordern spätestens am 1. Dezember dieses Jahres einen Freedom Day – also die Aufhebung aller Corona-Eindämmungsmaßnahmen, wie es in einer Pressemeldung des Forum Veranstaltungswirtschaft von heute heißt. Die Veranstaltungunternehmen fänden sich mit ihrer Forderung im Einklang nicht nur mit zahlreichen Ländern Europas, sondern auch z.B. mit dem Vorstandsvorsitzenden der einflussreichen kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Andreas Gassen, wie es weiter heißt. Schließlich müsse doch allen klar sein, dass Corona sich nicht einfach verabschieden wird, sondern dass die Gesellschaft – wie mit dem Grippe- oder dem Masern-Virus – für immer leben muss. Viele europäische Länder haben sich längst damit arrangiert und alle Beschränkungen aufgehoben. In Deutschland ist die Belegung der Krankenstationen moderat, die Inzidenzzahlen sind weitgehend konstant, die Impfquote steigt täglich. Die Fortdauer von Einschränkungen erscheint daher zunehmend unangemessen. Nationale und föderalistische Maßnahmen sind mangels hinreichender Kontrollen an den Landesgrenzen schlichtweg eine Farce. Sie täuschen, so die Meldung, eine Sicherheit vor, die es faktisch nicht gibt. Die Veranstaltungswirtschaft nimmt für sich in Anspruch sinnvolle Maßnahmen des Bundes und der Länder immer unterstützt zu haben, soweit diese verhältnismäßig waren. Die Aufrechterhaltung der Beschränkungen des Veranstaltungsbetriebs isei dies nicht. Bereits im Januar habe das Forum Veranstaltungswirtschaft Rahmenbedingungen für einen bundeseinheitlichen Infektionsschutz für Besucher:innen von Veranstaltungsstätten erarbeitet, die allen Ministerien und auch dem Kanzleramt vorgelegt wurden. Damit hätte bereits im Frühjahr eine höchstmögliche Sicherheit für alle Veranstaltungsbesucher:innen gewährleistetet werden können.

2G-Regel schließt jeden dritten Veranstaltungsbesucher aus

Nachdem nun eine hohe Impfquote erreicht wurde und auch damit zu rechnen ist, dass spätestens am 1. Dezember, also in zwei Monaten, alle Erstgeimpften ihre zweite Impfung erhalten haben, sei bei einer Impfquote von dann über 84% (RKI) nicht mehr nachvollziehbar, wieso die den Veranstaltungsbetrieb nach wie vor erheblich einschränkenden Restriktionen nicht endlich aufgehoben werden können. Immer noch bleibt selbst bei Wahl des 2G-Modells mindestens einem Drittel des potentiellen Veranstaltungspublikums – nämlich den Ungeimpften – der Besuch von Veranstaltungen verwehrt.

Zwar hätten die Veranstaltungsunternehmen dank der staatlichen Fördermaßnahmen die letzten 20 Monate mehr schlecht als recht überlebt. Viele Veranstaltungsdienstleister:innen seien allerdings zwischenzeitlich in andere Branchen abgewandert, was für die Veranstaltungsbranche ein großes Problem sei. Denn selbst wenn Konzerte und andere Events wieder uneingeschränkt stattfinden dürfen, wird das Fehlen dieser Expert:innen schwer zu kompensieren sein.

Das Forum Veranstaltungswirtschaft erwartet daher von der amtierenden Bundesregierung, unverzüglich dem letzten immer noch im Corona-Koma liegenden Wirtschaftszweig sein aktives Leben zurückzugeben. Der Wirtschaftszweig fordert, dass bis zum 1. Dezember alle Einschränkungen für die Durchführungen öffentlicher Veranstaltungen aufgehoben werden und damit ermöglicht wird, dass bereits in der Weihnachtszeit wieder kulturelle und andere Veranstaltungen stattfinden können.

Über das Forum Veranstaltungswirtschaft

Das Forum Veranstaltungswirtschaft ist die Allianz sechs maßgeblicher Verbände des Wirtschaftsbereichs. Dazu zählen: der BDKV (Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V.), der EVVC (Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V.), der FAMA (Fachverband Messen und Ausstellungen e.V.), die ISDV (Interessengemeinschaft der selbständigen Dienstleisterinnen und Dienstleister in der Veranstaltungswirtschaft e.V.), der LIVEKOMM (Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.) und der VPLT (Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik e.V.). Ziel der Allianz ist es, Netzwerke, Kompetenzen und Ressourcen zu bündeln, um damit und durch einen gemeinsamen Auftritt bei der politischen Lobbyarbeit noch schlagkräftiger zu sein. Der Zusammenschluss der wesentlichen Sektoren der Veranstaltungswirtschaft versteht sich ausdrücklich nicht als Dachverband. Jeder Partner vertritt die spezifischen Interessen seiner Mitglieder auch weiterhin unmittelbar. Die Schnittmengen der politischen Erwartungen der diversen Sektoren, wie der Kultur-, Kongress- und Tagungsveranstalter:innen, Veranstaltungsstätten, Veranstaltungsdienstleister:innen und Schaustellerbetriebe sowie Hersteller:innen und Händler:innen von Event-Technik, sind jedoch groß und alle Teilbranchen sind eng miteinander verzahnt. Daher wird durch den Schulterschluss der Verbände die Wahrnehmung des Wirtschaftszweigs durch Politik und Öffentlichkeit erheblich erhöht. https://forumveranstaltungswirtschaft.org/