Foto: Un-Label Company Copyright: Lucie Ella Photography
Mit dem Projekt “L.I.K. – Labor für inklusive Kultur” eröffnete das Un-Label Studio jetzt seine Türen und ist bundesweit einer der ersten Orte, an dem die freie Szene inklusive und intersektionale Kunst und Kultur erproben, erlernen und entwickeln kann.
Das neue Un-Label Studio bietet eine barrierefreie Umgebung mit Probe- und Seminarraum, Büro und einem großzügigen Garten. In den kommenden Jahren soll das Studio als offener Probeort für die freie Szene dienen, Künstler:innen mit Behinderung Residenzaufenthalte ermöglichen sowie Platz für mixed-abled Masterclasses mit internationalen Künstler:innen und für verschiedenste Fortbildungen bieten. Außerdem möchte Un-Label dort Kooperationen mit Akteuren der inklusiven und intersektionalen Kulturarbeit anstoßen. Zugleich soll das Un-Label Studio auch Raum der Begegnung für Künstler:innen, Kulturbegeisterte und Menschen aus dem Stadtteil werden.
Lisette Reuter, Leiterin von Un-Label: „Wir verfolgen das Ziel, Menschen mit Behinderung zu ermächtigen und ihnen Zugang zur Kultur zu ermöglichen. Das Studio bietet einen idealen Arbeits- und Ausbildungsplatz für Kulturakteure der Tanz- und Theaterszene und ist ein gelebter Inklusionsort, an dem gemeinsam gearbeitet und geforscht wird“.
In einer Zeit, in der Menschen mit Behinderung im Kulturbereich weiterhin zumeist mit Exklusion konfrontiert sind, schafft das Un-Label Studio Raum und Angebote, die den spezifischen Bedürfnissen von Menschen mit Behinderung im kulturellen Kontext gerecht werden.
Denn trotz der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009, die eine gleichberechtigte Teilhabe am kulturellen Leben für alle vorsieht, gibt es laut Un-Label Studio bisher deutschlandweit so gut wie keine inklusiven und barrierefreien Orte der freien Szene, an dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam kulturelle und künstlerische Angebote gestalten, besuchen und sich künstlerisch weiterentwickeln können.