Oktober 7, 2024

Neuer Best-Practice-Pool für Audience Development im Bühnensektor

Foto: Theater-Festival PAD 02 Copyright: Ruediger Dunker

Machen Sie mit!

Senden Sie Ihre Unterlagen und Projektberichte, damit alle voneinander lernen und profitieren können.

theatermanagement aktuell startet Best-Practice-Pool für Audience Development

Mit dem neuen Audience Development Best-Practice-Pool startet jetzt theatermanagement aktuell eine Initiative, um gute und erfolgreiche Audience Development Projekte möglichst vielen Kulturschaffenden zugänglich zu machen.

Interessent:innen, die dabei mitmachen möchten, können ihre Projekte formlos unter mail@theatermanagement-aktuell.de einreichen. Die Aufbereitung und Darstellung der Audience Development Projekte ist den Teilnehmenden selbst überlassen. Wichtig sind dabei alle Eckdaten (Konzept, Zielsetzung, Budget, Zeitplan, Zielgruppe, Personalaufwand, quantitative und qualitative Resonanz und Ergebnisse, Learnings), die es anderen Kulturschaffenden ermöglichen von den Erfahrungen und Ergebnissen zu profitieren.

theatermanagement aktuell fasst die Projekte zusammen und präsentiert sie zukünftig auf der Website www.theatermanagement-aktuell.de. Die Teilnahme ist für alle kostenfrei.

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„Bewahren, aufführen, forschen und vermitteln“, so lautet eine Maxime der Kulturarbeit und der Auftrag an Kulturschaffende. Dabei spielt die Freiheit der Kultur eine wichtige Rolle. Sie ist ein hohes Gut in freiheitlichen Demokratien.

Im Rahmen einer aktuellen Kampagne zum Schutz der Demokratie sagte unter anderem Dr. Carsten Brosda, Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Hamburgs Senator für Kultur und Medien: „Bühnenkunst lebt von der Freiheit, die Welt als veränderbar zu denken und zu spielen. Diese Freiheit gedeiht am besten in einer lebendigen Demokratie, in der die Vernunft in der Vielheit ihrer Stimmen zu finden ist. Wir spielen in Theatern und Orchestern, weil wir für etwas sind: Für Freiheit. Für Vielfalt. Für Gerechtigkeit. Für Phantasie. Für Solidarität. Kurz: Für die Demokratie.”

Aber nicht nur aus der Perspektive der Politik auch in Hinblick auf die persönliche Entwicklung und das Zusammenleben in einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung leistet das Erleben von Kunst und Kultur wichtige Beiträge, gibt Impulse, inspieriert zu Innovationen, bietet Reflexionsflächen für eine kritische Auseinandersetzung mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und schafft Raum für Visionen und Utopien. In einer sich immer schneller wandelnden Welt kann Kunst und Kultur auch Orientierung bieten, einen Ruheraum schaffen , Teilhabe ermöglichen und noch vieles mehr sein.

Für Theater und den gesammte Life-Performing-Arts Sektor bringt der Wandel der Zeit aber auch einen gewissen Bedeutungsverlust mit sich. Andere Kulturformen sind insbesondere für jüngere Zielgruppen leichtgängiger, reizvoller und attraktiver, die Rezeption deutlich barrierefreier, erfordert weniger Auseinandersetzung. Es gilt mithin Anreize zu schaffen und Formate und Formen zu finden, um junge und neue Zielgruppen für Theater, Tanz, Oper zu begeistern.

Es ist bekannt, dass die Weichen für die Rezeption von Kultur, für den Weg ins Theater bereits in der Kindheit und der frühen Jugend gestellt werden. Entsprechend wichtig ist es diese Zielgruppen früh anzusprechen und einzuladen. Die Einschränkungen in der Corona-Zeit haben hier große Schneisen geschlagen.

Auch in der Zielgruppe der Älteren sind die Lock-Down-Phasen nicht folgenlos gewesen und haben sich negativ auf das Besuchsverhalten ausgewirkt.

Es gibt also viele Gründe, um sich mit dem Thema Audience Development auseinanderzusetzen. Das geschieht auch an vielen Stellen und wird in vielfältiger Form und von zahlreichen Akteuren unterstützt. Ein Beispiel ist etwa ZukunftsGut Preis. Der mit insgesamt 80.000 Euro dotierte Preis für institutionelle Kulturvermittlung wird alle zwei Jahre von der Commerzbank-Stiftung ausgeschrieben und in Kooperation mit der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V. verliehen. Er würdigt seit 2018 zukunftsweisende Strategien der Vermittlung und Bildung in kulturellen Einrichtungen.